Die Wissenschaftskommunikation in der Klassischen Archäologie zeichnet sich nach wie vor durch einen mehrsprachigen Charakter aus und kann daher dazu dienen, wissenschaftskulturbedingte Unterschiede in verschiedensprachigen Texten exemplifizieren. Anhand eines deutsch-italienischen Textkorpus werden entsprechende Kulturdifferenzen aufgezeigt, die als Ausdruck spezifischer "Nationalstile" verstanden werden können. Insbesondere wird anhand so genannter „Stilbeschreibungen“ gezeigt, wie im Deutschen sprachspezifische Möglichkeiten (insbesondere bei der Wortbildung) bis ins Letzte ausgenutzt werden, während sich das Italienische eines eher standardisierten Wortschatzes bedient, durch den eine distanziertere Wissenschaftsauffassung zum Ausdruck kommt.
Nationalstile in archäologischen Fachtexten. Bemerkungen zu ‘Stilbeschreibungen’ im Deutschen und im Italienischen
HEMPEL, Karl Gerhard
2006-01-01
Abstract
Die Wissenschaftskommunikation in der Klassischen Archäologie zeichnet sich nach wie vor durch einen mehrsprachigen Charakter aus und kann daher dazu dienen, wissenschaftskulturbedingte Unterschiede in verschiedensprachigen Texten exemplifizieren. Anhand eines deutsch-italienischen Textkorpus werden entsprechende Kulturdifferenzen aufgezeigt, die als Ausdruck spezifischer "Nationalstile" verstanden werden können. Insbesondere wird anhand so genannter „Stilbeschreibungen“ gezeigt, wie im Deutschen sprachspezifische Möglichkeiten (insbesondere bei der Wortbildung) bis ins Letzte ausgenutzt werden, während sich das Italienische eines eher standardisierten Wortschatzes bedient, durch den eine distanziertere Wissenschaftsauffassung zum Ausdruck kommt.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.